Die Museumslandschaft im Schwarzwald

Sonderveröffentlichung

“Sonderveröffentlichung”


Mit einer Legende beschäftigt sich die Ausstellung „Erfinderzeiten“ noch bis zum 30. September im Auto- und Uhrenmuseum in Schramberg/Schwarzwald: Der Volkswagen hat eine besonders enge Bindung zur Ausstellungs-Thematik des Auto- und Uhrenmuseums in Schramberg. Dieses Museum ist im Besonderen spezialisiert auf die Motorisierung der frühen Nachkriegszeit ab 1945 bis in die Wirtschaftswunderzeit. Volkswagen war der Schrittmacher, er hatte vier Sitze und lief autobahnfeste 100 Kilometer in der Stunde. Berühmt wurde er durch seine Zuverlässigkeit und Robustheit. An vorderer Stelle aber stand sein Preis, der im Zuge der Produktionsausweitung mehrmals gesenkt wurde. So verdrängte er ab Ende der 1950er-Jahre die recht lebhafte Szene der Klein- und Kleinstwagen und wurde zum meistgebauten Automobil Deutschlands. Diese Sonderausstellung spricht nicht nur die alten und auch heute immer noch begeisterten Käferfahrer an, sondern ebenso die inzwischen recht groß gewordene Gemeinschaft der Oldtimerfreunde. Der VW-Käfer ist der stückzahlstärkste Oldtimer in Deutschland. Die Ursprünge des VW Käfer gehen auf staatliche Bestrebungen des nationalsozialistischen Deutschland zur Schaffung eines für breite Bevölkerungsschichten erschwinglichen „Volkswagens“, seinerzeit KdF-Wagen (Kraft durch Freude) genannt, zurück. Großen Anteil an der Entwicklung hatte Ferdinand Porsche,der allgemein als Schöpfer des Käfers bezeichnet wird. Die Idee eines „Volkswagens“ ist in ihren Grundzügen aber älter als seine Entwicklung zur NS-Zeit. Die serienmäßige Produktion des Volkswagen genannten Wagens begann dann im Sommer 1945. Ab 1946 konnte der VW mit Bezugsschein zum Preis von 5000 Reichsmark auch privat gekauft werden (entspricht einem heutigen Gegenwert von rund 16000 Euro). Mit dem Export in die USA und viele andere Länder und infolge des sogenannten Deutschen Wirtschaftswunders, für das der Volkswagen symbolhaft stand, erreichte die Käfer-Produktion in Wolfsburg ungeahnte Höhen. In den USA – nach Deutschland dem wichtigsten VW-Markt – erlangte der Käfer als billiges, nach dortigen Begriffen sparsames Vehikel, vor allem aber auch als Verkörperung einer „Gegenkultur“ zu den Straßenkreuzern in den 1960er-Jahren große Popularität. Anfang der 1970er- Jahre ließ der Absatz nach, weil der Käfer zunehmend Konkurrenz durch wesentlich modernere Kleinwagen erhalten hatte. Mit Beginn der Produktion des Nachfolgers VW Golf endete die Käfer-Fertigung in Wolfsburg Mitte 1974; das Werk Emden baute die Käfer-Limousine bis Anfang 1978 weiter. Danach wurde
der Wagen nur noch in Mexiko und Brasilien hergestellt und bis 1985 in Deutschland von VW angeboten. Im Juli 2003 lief in Mexico der letzte weltweit gebaute Käfer vom Band. Insgesamt wurden 21 529 464 VW Käfer hergestellt; davon entstammen knapp 15,8 Millionen Stück (darunter etwa 330 000 Cabriolets) der deutschen Produktion.

 Quellenangabe : "Sonderveröffentlichung bei Prima Spaichingen
Ausgabe: 28.03. - 04.04.2012

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