Die Museumslandschaft im Schwarzwald

Für bare Münze Glück und Schokolade

Seriengefertigte Junghans Funkuhren

Oldtimer der Automaten-Kultur Lange bevor Game Boy und Play Station die Spielewelt eroberten, gab es Spiel- und Unterhaltungsautomaten. Schon damals faszinierten diese Automaten den „homo ludens“, den spielenden Menschen. Der Siegeszug der Waren- und Dienstleistungsautomaten begann mit der Industrialisierung gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Das erste Patent für einen Münzautomaten wurde 1857 in England erteilt. Es handelte sich um den ersten stummen Briefmarkenverkäufer. Die Automaten waren damals Ausdruck einer technischen Revolution. In Deutschland war es der Kölner Schokoladenfabrikant Ludwig Stollwerk, der 1887 die ersten Automaten zur Ausgabe von Warenproben zu Reklamezwecken entwickelte. Wenig später erhielten diese Automaten einen Münzeinwurf. Parallel dazu eroberten die ersten Geschicklichkeitsautomaten die Gaststätten. Kluge Köpfe machten sich den natürlichen Spieltrieb des Menschen zu Nutzen und verdienten durch die Entwicklung und Aufstellung von Spielautomaten kräftig am Zeitvertreib der Mitmenschen. Um das bestehende Glücksspielverbot zu umgehen, waren viele Geräte als Geschicklichkeitsspiele angelegt und dienten zum Messen der eigenen Kraft oder Reaktion. Die Automaten hießen Fortuna, Glückauf, Zigarettenschleuder, Tempo-Tempo oder Geldbriefträger und ließen somit oft Rückschlüsse auf die Gewinne zu: Süßigkeiten, Zigaretten, Bier oder sogar Parfum lockten als Preise, die anschließend beim Wirt abgeholt werden mussten. Vom Schokoladen- bis zum Schuhputzautomaten, vom Liebeshoroskop bis zur Musikbox, vom „Haut den Lukas“ bis zum „Einarmigen Banditen“, kaum etwas, was nicht von einem Automaten in der neuen modernen Welt geleistet werden konnte. Die Automaten waren von den Straßen und Plätzen der Städte des frühen 20. Jh. nicht mehr wegzudenken. In den 1950er-Jahren prägten Flipper und Musikboxen die Jugendkultur in Deutschland. Zum Beispiel galt das Jahr 1979, als das Jahr mit der weltweit höchsten Flipperdichte. Allein in Deutschland waren 200.000 Geräte aufgestellt. Zu gewinnen gab es bei den Flipperautomaten außer Punkten, Freirunden, Extrabälle und Aufregung jedoch nichts. Bis in die Siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts waren die Automaten in der Öffentlichkeit ein gewohntes Bild. Was für die Raucher die rund 300.000 aufgehängten Zigarettenautomaten waren, waren für die Kinder die münzbetriebenen Geräte für Süßigkeiten aller Art. Besonders beliebt waren die Süßigkeiten aus den Automaten von Hillers, Vivil, PEZ und Wrigley’s. Gerade diese Automaten sind heute auch begehrte Sammlerstücke.

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